Beitrag gelesen: 1191 x |
||
Die US-Indices konnten sich in dieser Handelswoche geringfügig um 0,3 Prozent verbessern, der Nasdaq Composite schloss zur Wochenmitte sogar über der magischen Marke von 5.000 Punkten. Für Furore sorgte die Aktie des Seltene-Erden-Produzenten Molycorp (WKN: A1C2G7). Der Wert schoss am Mittwoch unter hohen Umsätzen um 77 Prozent auf 0,90 Euro nach oben, nachdem ein 10-Jahresvertrag mit der Siemens AG bekannt gegeben wurde, indem die Zulieferung von seltenen Erden für die Windenergie-Anlagen beschlossen wurde.
Beinahe unverändert geht der japanische Aktienmarkt aus dem Handel und der Nikkei 225 schließt knapp unter der 20.000er-Marke bei 19.885 Punkten. Positiv reagierte der Aktienkurs von Softbank Corp. (WKN: 891624) auf das Marktgerücht, dass die Firma ein mögliches Aktienrückkaufprogramm in nicht unerheblicher Größe planen soll. Die Aktie von Softbank verteuerte sich daraufhin im Wochenverlauf um gut acht Prozent. Die Filmsparte von Sony Corp. (WKN: 853687) bekommt einen neuen Chef und dieser wurde vom Konkurrenten 20th Century Fox abgeworben. Dies wurde vom Markt positiv aufgenommen und Sony verteuerte sich in der Spitze um fast fünf Prozent. Nachdem die Rohölpreise auf dem Weg nach oben sind, standen auch Aktien aus dem Ölsektor im Fokus der Anleger. Allen voran waren die Aktien von Inpex Corp. (WKN: A0JD4G) gefragt, die sich um gut acht Prozent verteuerten. Die Übernahme der österreichischen Immobiliengruppe Conwert (WKN: 801475) durch die Deutsche Wohnen AG (WKN: A0HN5C) ist gescheitert. Die Mindest-Annahmequote von 50 Prozent plus eine Aktie wurde nicht erreicht. „Börsianer seien von diesem Fehlschlag nicht überrascht, da der Übernahmepreis von 11,50 Euro als nicht attraktiv angesehen wurde“, erklärte Thorsten Weber von der Baader Bank AG in Stuttgart. Die Aktie der Conwert AG reagierte mit einem Minus von circa 1,5 Prozent und liegt derzeit bei 11,36 Euro. Die Aktie der Deutsche Wohnen AG tendierte unverändert bei 25 Euro. Eine Rally von unglaublichen 70 Prozent seit Mitte März erfolgte in den Papieren des brasilianischen Ölschwergewichtes Petrobras (WKN: 899019). Die Aktien von Petrobras hatten seit Herbst 2014 aufgrund eines umfangreichen Bestechungsskandals im Unternehmen massiv an Wert verloren. Manager des Unternehmens sowie einige Politiker im Umfeld der amtierenden brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff wurden verhaftet, verhört oder des Amtes enthoben. Die Umfragewerte der erst im Oktober 2014 wiedergewählten Präsidentin fallen seitdem in den Keller. Für den jüngsten Kursgewinn sorgten nicht nur die bisher durchgeführten Maßnahmen um weitere Bestechungen zu unterbinden. Ein steigender Ölpreis und vor allem die Ankündigung, dass nun endlich die seit mehreren Monaten ausstehende Quartalszahlen bzw. Jahresabschlüsse wieder vorgelegt werden, wurden sehr positiv gewertet und führten zu Shorteindeckungen am Markt. Die Veröffentlichung der noch ausstehenden Unternehmenszahlen soll um den 22. April erfolgen. Es wird ein Verlust durch Abschreibungen in Milliardenhöhe erwartet. Der Ölpreis konnte innerhalb der letzten Berichtswoche ordentlich zulegen. Beim aktuellen Preis für ein Barrel Öl (159 Liter) der Nordseesorte BRENT von 62,13 US-Dollar bedeutet das ein sattes Plus von guten 10,5 Prozent. Und das trotz schwachen Wirtschaftswachstums aus China. Das wirtschaftsstärkste Schwellenland ist im ersten Quartal des Jahres um nur sieben Prozent gewachsen. Der China Wachstums-Motor, der die Rohstoffe und insbesondere das Öl schon öfters gepusht hat, kommt ins Stottern. So einen schwachen Zuwachs musste das Reich der Mitte seit der Finanzkrise nicht mehr verkraften. China ist nach den USA immerhin der zweitgrößte Ölverbraucher der Welt. Der Ölpreis blieb davon weitgehend unbeeindruckt. Positiv beeinflusst wurde das schwarze Gold durch aufkommende Spekulationen auf ein Konjunkturprogramm der Chinesischen Regierung und den anhaltenden Abbau von Ölförderanlagen in Nordamerika. Eine verringerte Öl-Produktion bzw. Fördermenge in den USA könnte sich positiv auf den Preis des fossilen Rohstoffs auswirken. Die Öl-Aktien verteuerten sich innerhalb der Berichtswoche im Durchschnitt um 4,5 Prozent. Exxon Mobil (WKN: 852549) legten um 4,8 Prozent auf 82 Euro zu; Schlumberger (WKN: 853390) stiegen um 6,5 Prozent auf 85,80 Euro und Conoco Philips (WKN: 575302) kletterten um 6,7 Prozent auf 65 Euro. „Investoren sollten auch einen Blick auf Gold- und Silberpreis werfen, sowie deren Produzenten im Auge haben“, bemerkte Holger Wirkner von der Baader Bank AG in Stuttgart. Das Gold befindet sich seit nunmehr drei Wochen in einer Seitwärtsphase, die grob zwischen 1.180 Dollar und 1.210 Dollar je Feinunze verläuft. Trotzdem zeigen die Goldproduzenten relative Stärke und konnten am Mittwoch Ihren Seitwärtstrend verlassen. Barrick Gold (WKN: 870450) stieg alleine in der Berichtswoche von 11,30 Euro auf 12,20 Euro, Goldcorp (WKN: 890493) von 17,20 Euro auf 18,90 Euro. Die von einer Fusion durch Alamos Gold (WKN: 257506) getriebene Aurico Gold (WKN: A1JBWL) konnte sogar von 2,55 Euro auf 3,13 Euro um 22 Prozent zulegen, während Alamos lediglich um zwölf Prozent auf 5,92 Euro steigen konnte. Silber schwankte in der Berichtswoche zwischen 16 und 16,4 US-Dollar je Feinunze und notiert somit 10 Cent unter dem Schnitt der letzten 90 Tage. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Silberproduzenten wider. Große Produzenten wie Silver Wheaton (WKN: A0DPA9) und First Majestic (WKN: A0LHKJ) notieren quasi unverändert. Ob die Silberminen es den Goldproduzenten nachmachen, und ihre Handelsspanne nach oben verlassen werden, wird sich bestimmt schon in Kürze zeigen. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser 4-X Report die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|