Alt 06.02.15, 12:09
Standard Ölpreis und Ölaktien im Fokus – Sony im Aufwind – angespannte Situation in Griechenland
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Diese Woche befanden sich die US-Börsen wieder im „Rallye Modus“. Unter hohen Schwankungen kletterte der Dow Jones um 2,3 Prozent, der Nasdaq Composite um 1,7 Prozent und der S&P 500 um 2,4 Prozent nach oben. Die schwachen US-Konjunkturdaten deuteten darauf hin, dass die US-Notenbank FED die Zinswende erst später im Jahr einläuten wird, als bisher angenommen.

Seit der letzten Berichtswoche katapultierte sich der Ölpreis der Nordseesorte BRENT um bis zu 17 Prozent auf 56,87 US-Dollar pro Barrel auf Schlusskursbasis nach oben. Was wie ein Hoffnungsschimmer für die gebeutelte Öl-Branche aussah, wurde aber durch deutlich besser als erwartete US-Rohöllagerbestände wieder zunichte gemacht. 6,3 Millionen Barrel standen einer erwarteten Prognose von 3,4 Millionen Barrel gegenüber. Oder um es so auszudrücken: „Zuviel Angebot trifft auf wenig Nachfrage und damit sinken die Preise“, sagte Markus Volz von der Baader Bank AG in Stuttgart.

Die Quartalszahlen der großen Ölförderer oder Dienstleister wie Chevron (WKN: 852552), Exxon (WKN: 852549) oder Halliburton (WKN: 853986) haben allesamt enttäuscht und lagen unter den Erwartungen der Analysten. Und falls, wie am Beispiel Chevron, die Geschäftszahlen für das 4. Quartal die Erwartungen der Analysten sogar übertreffen konnten, muss der Konzern doch einen Gewinnrückgang von 30 Prozent auf 3,5 Milliarden US-Dollar verkraften. Dass so etwas nicht ohne Folgen bleibt ist klar. Die Ölkonzerne müssen den Rotstift ansetzen, ihre Investitionen deutlich zurückfahren oder auch wie Schlumberger (WKN: 853390) Stellen streichen und Arbeitsplätze abbauen.

Seit Juni letzten Jahres zertrümmerte es den Preis für das Schwarze Gold um knapp 60 Prozent.

Der japanische Aktienmarkt hat eine sehr robuste Handelswoche hinter sich gebracht und der Nikkei 225 geht mit einem kleinen Verlust von 102 Zählern aus dem Markt und schließt bei 17.504 Punkten. Wir sind in Japan mitten in der Quartalsberichtsaison und es gab einige positive wie auch negative Überraschungen. Das Sorgenkind Sony Corp. (WKN: 853687) überraschte dieses Mal den gesamten Markt mit äußerst positiven Zahlen. Der Elektronikkonzern konnte den größten Quartalsgewinn seit sieben Jahren vermelden und auch der Ausblick für das Gesamtjahr wurde von einem Verlust zu einem Gewinn revidiert. Die Aktie verteuerte sich im Wochenvergleich um fast 12 Prozent und seit Jahresbeginn liegt der Gewinn bei knapp 25 Prozent. Damit ist Sony Corp. die zweitbeste Aktie im Nikkei 225. Die negative Überraschung kam dann von Hitachi Ltd. (WKN: 853219). Eine starke Gewinnrevision nach unten und dazu auch noch ein negativer Ausblick für das restliche Geschäftsjahr drückte die Aktie um gut 13 Prozent ins Minus.

Das überraschende Manöver der EZB, griechische Anleihen nicht mehr als Kreditsicherheiten zu akzeptieren, hat die griechischen Aktien auf Talfahrt geschickt. Der Leitindex der Athener Börse musste Donnerstagfrüh einen Rückgang um fast zehn Prozent hinnehmen. Besonders betroffen waren wieder einmal die Kurse der griechischen Banken. Der Bankenindex in Athen fiel in der Spitze um mehr als 20 Prozent. Die Aktien der National Bank of Greece (WKN: A1WZMS) verloren zu Börsenbeginn in Athen 25 Prozent, Piraeus Bank (WKN: A1WZ93) 28 Prozent und die Aktien der Alpha Bank (WKN: 876116) gut 20 Prozent. Zur Mittagszeit konnten sich die Kurse in Athen wieder etwas erholen. Der Markt erwartet nun gespannt den Ausgang der Gespräche des griechischen Finanzministers Varoufakis mit seinem deutschen Amtskollegen Schäuble.

Afren PLC (WKN: A0D9AZ), ein britisches Öl- und Gasunternehmen, legte innerhalb von 2 Tagen in der Spitze um 200 Prozent zu. Das Unternehmen konnte ein in Kürze fälligen Kredit um vier Wochen verschieben. Die Zeit könnte genutzt werden, um die weitere Finanzierung zu verhandeln. „Allerdings ist der Aktienkurs des Unternehmens noch immer mehr als 80 Prozent unter seinem Kurs von vor einem Jahr. Das Unternehmen ist hoch verschuldet“, erklärte Steffen Kircher von der Baader Bank AG in Stuttgart.

Der schwedische LKW-Hersteller Volvo (WKN: 871229) hat im vierten Quartal 2014 mit 321 Millionen Euro deutlich weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Analysten gingen von einem deutlich höheren Ergebnis aus. Positiv war einzig die Anhebung der Absatzprognose von 8,5 Prozent auf 16 Prozent. Die Aktie verlor daraufhin über drei Prozent und liegt aktuell bei 10,20 Euro.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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