Alt 18.01.13, 10:07
Standard Auslandsmarktbericht KW 3: Dreamliner bleibt am Boden - Allied Irish Banks im Fokus
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In dieser Woche war bis zum Mittwoch auffällig, dass der Dow Jones eine Tagesschwankung von nur etwa 70 Punkten hatte. Dies zeigt zum einen, wie unentschlossen der Aktienmarkt momentan zu sein scheint, zumal die Umsätze auch nicht außerordentlich hoch sind. Auf der anderen Seite kommen wir allmählich in einen Bereich (oberhalb von 13.500 Punkten), wo die Luft für den Dow Jones dünner wird. Eines der Themen dieser Woche lieferte Boeing (850471) mit der Pannenserie des Dreamliners Boeing 787, nach der nun sämtliche Maschinen dieses Typs am Boden bleiben müssen. Mit Hochdruck wird nun Ursachenforschung betrieben und es scheint, dass man den Problemen auf die Schliche gekommen ist. Der Auslöser des Problems sollen Batterien sein, die von einem japanischen Hersteller gebaut wurden (siehe nächster Absatz). Die Aktie von Boeing erlitt in dieser Woche einen Verlust von rund sechs Prozent.

Die Apple-Aktie (865985) musste in dieser Woche zeitweise sogar acht Prozent Kursverlust hinnehmen. Der Grund hierfür lag in dem Gerücht, dass Apple weniger iPhone 5 absetzen kann als bisher erwartet. Der Aktienkurs hat sich mittlerweile über 200 Dollar vom Allzeithoch entfernt. Das Papier wird mit 505 Dollar oder 378 Euro gehandelt. Nicht weniger interessant waren die Nachrichten von Dell (121092). Firmenchef Michael Dell soll den Rückzug von der Börse planen und ist nun offenbar auf der Suche nach Finanzinvestoren, die ihm bei diesem Schritt unterstützen sollen. Dem Aktienkurs halfen diese Meldungen zu einem Plus von rund 20 Prozent.

Der Aktienhandel in Japan war in dieser Woche von Gewinnmitnahmen geprägt, nachdem der Nikkei225 am Dienstag mit 10.952 Punkten den höchsten Stand in den vergangenen 32 Monaten erreicht hatte. Durch eine weitere Abschwächung des Yen gab es von der Währungsseite den notwendigen Rückenwind, insbesondere für Exportwerte. Die Aktien von Sharp (855383) gehörten am Dienstag zu den Tagesverlierern, da der Großabnehmer von LCD-Bildschirmen Apple (865985) möglicherweise weniger Bedarf für das iPhone 5 haben könnte. In dieser Woche trat auch der Batteriehersteller GS Yuasa (A0B9FC) ins Rampenlicht. Das Unternehmen wird unter anderem verantwortlich für die Pannenserie bei der Boeing 787 Dreamliner gemacht. Seit Jahresbeginn verlor die Aktie in Tokio 20 Prozent. Ab Freitag, den 18. Januar wird dieser Wert auch in Stuttgart gehandelt.

Börse Stuttgart TV – Interview hier abrufbar:

Die groß angekündigte Milliardenfusion der Logistikkonzerne UPS und TNT Express scheitert am Veto der EU-Wettbewerbshüter. Vor allem für die Aktien des europäischen Marktführers TNT Express sind die Folgen verheerend. Weshalb die Aktie so dramatisch eingebrochen ist und weshalb sich der Computerkonzern Dell vielleicht sogar von der Börse zurückziehen will, erläutert Roland Hirschmüller von der Baader Bank bei Börse Stuttgart TV.

https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=8421


ASML Holding (A1J4U4), der größte Chipzulieferer der Welt, hat die Ergebnisse für das 4. Quartal 2012 veröffentlicht. Der Umsatz betrug 1,02 Milliarden Euro, der Gewinn belief sich, vor allem aufgrund eines Steuervorteils, auf 298 Millionen Euro. Für das Geschäftsjahr 2013 erwartet das Unternehmen einen Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres. Die erste Jahreshälfte soll zwar schwächer ausfallen, das zweite Halbjahr dürfte diesen Rückstand aber wieder wettmachen.

Der österreichische Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann (907391) hat im Geschäftsjahr 2012 ein Rekordergebnis vor Steuern von 110 Millionen Euro erzielt. Dies bedeutet eine Steigerung von 40,7 Prozent gegenüber 2011. Hauptgrund für diese positive Entwicklung ist der derzeitige Boom beim Finden und Ausbeuten von Ölfeldern. Analysten gingen von einem Ergebnis in dieser Höhe aus. Deswegen reagiert der Aktienkurs kaum auf diese Mitteilung und verlor leicht 0,5 Prozent auf 75,30 Euro.

Eine rasante Aufwärtsbewegung war in dieser Woche bei der Aktie der größten irischen Bank Allied Irish Banks (861542) zu beobachten. Das Finanzinstitut war im Zuge der Finanzkrise in schwere Existenznöte geraten. Seither kämpft das Unternehmen mit staatlicher Hilfe und einem massiven Restrukturierungsprogramm ums Überleben. Mit großen Umsätzen kletterte der Aktienkurs im Wochenverlauf von 5,5 Euro-Cent auf aktuell 8,3 Euro-Cent.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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