Alt 16.11.12, 11:49
Standard Verkaufswelle bei Edelmetallminen – Petrel Resources mit Kursexplosion
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In dieser Woche setzte sich die Abwärtsbewegung in den USA fort. Der Dow Jones schloss am Mittwoch bei 12.571 Punkten und notierte damit rund 1.000 Punkte unter den Höchstständen des Vormonats. Großes Interesse fanden die Quartalszahlen der Baumarktkette Home Depot (866953), die als Spiegelbild der US-Wirtschaft angesehen werden. Mit einem Gewinn von 74 Cent je Aktie im vergangenen Quartal konnten die Schätzungen der Analysten übertroffen werden und auch der Ausblick sorgte für eine gute Stimmung unter den Aktionären. Die Aktie stieg um mehr als vier Prozent. Dagegen gab der Stahlhersteller AK Steel (890363) eine saftige Gewinnwarnung ab, welche die Aktien um mehr als 17 Prozent in den Keller schickten. Am Folgetag ermäßigte sich der Aktienkurs um weitere zehn Prozent auf knapp über vier Dollar. Auf diesem Niveau gab das Unternehmen 22 Millionen neue Aktien aus, um frisches Kapital in die Firmenkasse zu spülen.

Börse Stuttgart TV: Windows-Chef Sinofsky verlässt Microsoft nach 23 Jahren

Es ist ein weiterer überraschender Führungswechsel in der US-IT-Industrie: Nach 23 Jahren verlässt Steven Sinofsky den Software-Konzern Microsoft. Sinofsky gilt als eigentlicher Architekt des neuen Betriebssystems Windows 8. Hat es einen Streit zwischen Ballmer und Sinofsky gegeben?

Roland Hirschmüller von der Baader Bank sprach darüber bei Börse Stuttgart TV.

Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=8144

Zur Wochenmitte drückten schwache Konjunkturdaten die Aktienkurse nach unten. Einzelnen Aktien gelang es trotzdem zum Teil deutlich gegen den Gesamttrend zu steigen. So gewann die Aktie des Netzwerkausrüsters Cisco Systems (878841) um fast fünf Prozent an Wert, nachdem Gewinn und Umsatz höher als erwartet ausfielen. Der Gewinner des Tages war die Aktie des Modelabels Abercrombie & Fitch (903016) mit einem Kursanstieg von 34 Prozent. Auch hier wurden die Schätzungen der Analysten deutlich übertroffen. Außerdem hob das Unternehmen die Gewinnschätzung für das Gesamtjahr an, was die Marktteilnehmer mit Begeisterung hörten. Daraufhin folgten einige Analystenhäuser mit Kaufempfehlungen für diesen Wert.

Der japanische Aktienmarkt zeigte sich am Donnerstag über die Ankündigung von Neuwahlen noch in diesem Jahr erfreut. Der NIKKEI 225 konnte die Verluste der Vortage aufholen und schloss bei 8.830 Punkten. Gegenüber der Vorwoche verblieb nur noch ein kleines Minus. Zu den Gewinnern des Tages gehörten am Donnerstag die großen Exportwerte wie Canon (853055) und Toyota Motors (853510). Deren Aktien kletterten um mehr als vier Prozent. Einen Kurseinbruch von neun Prozent musste die Aktie von Sony (853687) hinnehmen, nachdem man am Vortag eine Wandelanleihe im Wert von umgerechnet 1,5 Milliarden Euro auf den Markt gebracht hatte. Diese Kapitalmaßnahme sorgt für eine Verwässerung der Aktionärsstruktur und zeigt, wie es um den finanziell angeschlagenen Elektronikkonzern bestellt ist. „Die Marktteilnehmer zeigten sich überrascht und nicht erfreut, zumal es die erste Sony-Wandelanleihe seit neun Jahren ist. Die Aktie war am Donnerstag so günstig wie vor 32 Jahren zu haben“, sagte Marc Pusch von der Baader Bank AG in Stuttgart.

Die Entwicklung der Aktien des britischen Öl- und Gasexplorers Petrel Resources PLC (694395) erfreute die Aktionäre des Unternehmens mit Kurssteigerungen von zwischenzeitlich mehr als dreihundert Prozent an einem Tag. Bei sehr hohen Umsätzen wurde der Kurs von unter 0,10 Euro auf 0,38 Euro getrieben. Das Unternehmen veröffentlichte eine neue Analyse über ein Bohrfeld vor der irischen Küste. Das Potential könnte laut Petrel Resources bei mehr als einer Milliarde Barrel Öl liegen.

Die Telekom Austria (588811) hat einen rückläufigen Nettogewinn von 99,2 Millionen Euro im dritten Quartal zu verzeichnen. Dies ist ein Rückgang von knapp 23 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Hauptgrund für die schwachen Zahlen ist der Preiskampf im österreichischen Mobilfunkmarkt. Jedoch gingen Analysten von einem noch geringeren Ergebnis aus. Die Aktie reagierte mit einem Kurssprung von bis zu zwölf Prozent und notiert aktuell bei 5,05 Euro.

Obwohl sich sowohl Gold mit 0,7 Prozent, als auch Silber mit 1,7 Prozent in der aktuellen Berichtswoche leicht verteuert haben, kam es bei den Produzenten zu einem regelrechten Ausverkauf. Barrick Gold (870450) markierten am Freitag der Vorwoche mit 29,13 Euro ihr Wochenhoch. Donnerstag früh mussten nur noch 26,65 Euro für einen Anteilsschein bezahlt werden. Bei Goldcorp (890483) sieht der Wochenverlauf identisch aus. Vom Freitag bis zum Donnerstag fiel die Aktie von 35,1 Euro auf 32,2 Euro. Auch Agnico Eagle (860325), die bisher der Fels in der Brandung waren, konnten sich dem schwachen Trend nicht entziehen. Am Freitag der Vorwoche hatte der Titel mit 44,73 Euro nicht nur das Wochenhoch, sondern auch ein neues Verlaufshoch markiert. Zwar verlor auch diese Aktie bis auf 42,38 Euro, doch ist hier der Aufwärtstrend nach wie vor intakt.

Noch schlimmer als die Goldminen wurden die Silberminen abverkauft. Silver Weathon (A0DPA9) büßten in dieser Woche 11,5 Prozent auf 28,45 Euro ein. Alleine von Mittwoch auf Donnerstag ging es ohne erkennbaren Grund 7,5 Prozent nach unten. Ähnlich heftig ging es bei Frist Majestic (A0LHKJ) zur Sache. Der Silberproduzent erreichte am letzten Donnerstag mit 19,03 Euro ein All-Time-High. Heute früh wechselten die Anteilscheine für nur 16,83 Euro den Besitzer. Auch Endeavour Silver (A0DJ0N) und Fortuna Silver (A0ETVA) mussten diese Woche um mehr als zehn Prozent abgeben. Somit wurde die Outperformance, die die Silberminen gegenüber dem Metal gezeigt haben, binnen zwei Tagen egalisiert.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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