Alt 02.12.11, 13:36
Standard Kursfeuerwerk auch in Hongkong
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In dieser Handelswoche ging es in den USA deutlich bergauf. Sowohl der Dow Jones als auch der NASDAQ Composite konnten bis zum Mittwoch um mehr als sieben Prozent zulegen. Der Dow übersprang dabei auch wieder die Marke von 12.000 Punkten. Zum Börsenschluss am Mittwoch stand der Index bei 12.046 Punkten.

Bereits am Montag eröffnete der Aktienmarkt mit deutlichen Kursgewinnen. Dabei wurde auf den überraschend umsatzstarken Start des Weihnachtsgeschäftes reagiert, welches nach dem Feiertag Thanksgiving am vergangenen Donnerstag eingeläutet wurde. Stellvertretend für die Einzelhandelswerte stieg die Aktie von Amazon.com (906866) um mehr als sechs Prozent. Die Nachfrage nach Produkten von Amazon.com war zum Start des Weihnachtsgeschäfts in diesem Jahr deutlich höher als im Vorjahr. Auch andere Konsumwerte, wie Best Buy (873629) und Macy`s (A0MS7Y), schoben sich unter den Gewinnern weit nach vorne.

Die gute Stimmung hielt auch am Dienstag an, wenn auch am Ende nur ein kleines Plus herauskam. Auf die Zahlen vom Vorabend reagierte die Aktie von Seagate (A1C08F) mit einem Plus von mehr als drei Prozent. Schwache Zahlen präsentierte dagegen Corning (850808). Die Aktie verlor fast elf Prozent. Nicht viel besser stand die Aktie des Juweliers Tiffany (872811) da. Nach dem der Quartalsbericht hinter den Erwartungen zurückblieb, fiel die Aktie um acht Prozent. Einen kleinen Lichtblick am Ende des Tunnels lieferte die Vorstellung einer neuen Software für Research in Motion (909607). Hierbei ist es möglich, die Software auch für andere Fabrikate als die der Marke BlackBerry zu nutzen. Der Markt nahm diese Nachricht positiv auf, so dass die Aktie um mehr als fünf Prozent nach oben kletterte. Die Nachricht des Tages kam allerdings von American Airlines. Die Fluggesellschaft musste Gläubigerschutz beantragen. Die börsennotierte Mutter AMR (850211) erlitt einen Kurseinbruch von 84 Prozent. Das Unternehmen meldete aber, dass der operative Bereich unberührt bliebe. Für die Anleger war es dennoch ein Schock.

Zur Wochenmitte passte eigentlich alles. Die Konjunkturdaten, wie der Chicagoer Einkaufsmanagerindex, fielen positiv aus und trugen neben den guten Vorgaben aus Europa zu einem rasanten Kursanstieg bei. Selbst die Herabstufung der Kreditwürdigkeit mehrerer Großbanken vom Vorabend konnte den Finanzwerten nichts mehr anhaben. Entscheidend waren aber die gemeinsame Hilfsaktion der weltweit wichtigsten Notenbanken sowie die Lockerung der Geldpolitik durch die chinesische Zentralbank. Die Kursgewinne pendelten sich zwischen sieben und acht Prozent ein. Mit einem Kursplus von acht Prozent reagierte die Aktie von Caterpillar (850598) auf die Nachricht, dass der Baumaschinenhersteller die Produktion in Indien ausweiten möchte.

Börse Stuttgart TV: Facebook plant IPO – doch ist das Netzwerk 100 Mrd. wert?

Medienberichten zufolge wird sich Facebook bereits im kommenden Jahr an die Börse wagen. Während viele Unternehmen mit dem Gang an den Kapitalmarkt eher zurückhaltend sind, zeigt sich Facebook-Gründer Mark Zuckerberg selbstbewusst und strebt eine Bewertung von satten 100 Milliarden US-Dollar an. Ein Anflug von Größenwahn? Roland Hirschmüller von der Baader Bank sprach darüber bei Börse Stuttgart TV. Außerdem ging es in dem Interview um American Airlines, denn die renommierte Fluglinie beantragte in dieser Woche Gläubigerschutz.

Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=6406

Mit einem Plus von 437 Punkten erholte sich der Japanische Leitindex recht kräftig von seinem am letzten Freitag erreichten Jahrestiefstkurs. Der Nikkei 225 schloss am Donnerstag bei 8.598 Zählern. Rückenwind kam natürlich auch hier durch die Flutung der Finanzmärkte mit billigem Geld durch die konzertierte Aktion der wichtigsten Zentralbanken. Im Fokus der Anleger standen in dieser Woche vor allem die großen bekannten Blue Chips. Um bis zu zehn Prozent konnten Honda Motor (853226) und Toyota Motor (853310) zulegen. Außerdem gingen zum Beispiel noch Hitachi Ltd (853219) und Toshiba Corp. (853676) mit stark gestiegenen Kursen aus dem Markt. Die Lage um Olympus Corp. (856840) hat sich einigermaßen beruhigt. Die Kursausschläge sind auch nicht mehr so extrem wie in den vergangenen Wochen. „Ein mögliches Delisting ist zwar immer noch nicht vom Tisch, aber die Gefahr wird momentan nicht mehr als akut angesehen. Die Aufarbeitung der skandalösen Geschäftspraktiken wird zwar noch eine Weile dauern, aber die Firma kommt, so wie es aussieht, doch langsam wieder in ruhigeres Fahrwasser“, erklärte Björn Marten von der Baader Bank AG in Stuttgart.

Angetrieben von der ersten Senkung der Mindestreservesätze seit drei Jahren, um 50 Basispunkte auf 21,50 Prozent, stieg der HangSeng um 1.012 Punkte (5,63 Prozent) auf 19.002 Punkte. Der HSCE mit engerem Chinabezug stieg sogar um 8,13 Prozent (773 Punkte) auf 10.281 Punkte. Der Schritt der People´s Bank of China, wie die chinesische Zentralbank genannt wird, ist zwar aufgrund der zuletzt rückläufigen Inflation erwartet worden, dennoch sorgte er unter den Marktteilnehmern für gute Stimmung. Mit dieser Maßnahme soll die Kreditvergabe angekurbelt werden, um ein „Hard Landing“ der chinesischen Wirtschaft zu verhindern. Hauptprofiteure waren Banken, Versicherungen und Immobiliengesellschaften mit teilweise zweistelligen Zuwächsen, wie z.B. PingAn (A0M4YR) mit einen Aufschlag von 13 Prozent auf 57,90 Hongkong-Dollar (5,50 Euro).

Gerüchte über eine neue Unternehmensstruktur haben die Aktien des italienischen Versicherungskonzerns Fondiaria-SAI (853420) an der Börse in Mailand beflügelt. Unbestätigten Gerüchten zufolge plant das Unternehmen die Gründung einer separaten Gesellschaft, in der die Beteiligungen eingebracht werden sollen. Als Grund wird die schwache Kapitalbasis des Unternehmens genannt. Fondiaria-SAI hält unter anderem Beteiligungen am Versicherungskonzern Generali (850312), der Großbank UNICREDIT (850832) der Investmentbank Mediobanca (851715) sowie an dem Verlagshaus RCS Mediagroup (602164).

Quelle: boerse-stuttgart AG
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