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In dieser Handelswoche mussten die amerikanischen Börsen Einbußen bis zu zwei Prozent hinnehmen. Am Dienstag wurde vom US-Handelsministerium ein deutlich höheres Handelsbilanzdefizit verkündet, als von den Marktteilnehmern erwartet. Erst die Äußerungen des US-Notenbankchef Ben Bernanke am Mittwoch stoppten die Abwärtsbewegung. Die nachrichtenarme Zeit aus den Unternehmen ist mit dem Quartalszahlen von Alcoa (WKN 850206) am Montagabend zu Ende gegangen. Die Aktie zeigte sich schon im Vorfeld deutlich schwächer und beendete der Handel mit einem Minus von über zwei Prozent. Das präsentierte Zahlenwerk konnte den Erwartungen des Marktes nicht stand halten, obwohl man eine Ergebnissteigerung erreicht hat. Ebenfalls schwächer notierte die Aktie von Cisco Systems (WKN: 878841), nach dem man den Konzern umbauen möchte und im Zuge dessen mehrere tausend Arbeitsplätze gestrichen werden könnten.
Der Aktienmarkt zeigte sich am Mittwoch erleichtert, als der US-Notenbankchef die Befürchtung bald steigender Zinsen aus dem Weg räumte. Daraufhin präsentierte sich der Markt fester, konnte aber die Gewinne nicht bis zum Schluss retten. Zum Ende trennten sich Marktteilnehmer von ihren Beständen mit der Sorge, ob es den USA gelingen wird, einen möglichen Staatsbankrott abzuwenden. Nach dem positive Konjunkturdaten aus China zu vernehmen waren, zeigte sich die Aktie des Baumaschinenherstellers Caterpillar (WKN: 850598) freundlich und gehörte zu den Gewinnern im Dow Jones. Diese Woche befand sich wieder die kanadische Aktie Pele Mountain Resources (WKN: 251717) unter den Top Ten der Preisfeststellungen und bewegte sich auf dem Vorwochenniveau von 0,215 Euro. Verstärktes Anlegerinteresse zeigte sich auch bei Great Western Minerals (WKN: 886786), die ebenso im Bereich Seltene Erden tätig sind. Die Aktie konnte im Wochenverlauf über sechs Prozent auf 0,60 Euro zulegen. In einer sehr ruhigen Handelswoche mit mäßigen Umsätzen verlor der japanische Aktienmarkt 135 Punkte und der Nikkei225 schließt mit 9.936 Zählern leider wieder unter der 10.000er Marke. Zusätzlich zu den weltweiten Sorgen über die Verschuldung der Industriestaaten drückte auch noch der sehr feste Yen auf die Stimmung der Anleger. Somit standen vor allem die Aktien der großen stark exportabhängigen Unternehmen unter Abgabedruck. Die Abschläge bei Toyota Motor (WKN: 853510), Canon Inc. (WKN: 853055) oder Sony Corp. (WKN: 853678) hielten sich in diesem negativen Umfeld aber in engen Grenzen. Keine Neuigkeiten gab es wie erwartet von der letzten Sitzung der japanischen Zentralbank (BoJ). Die Zinsen bleiben unverändert auf historisch tiefen Niveau und die Zentralbank beobachtet die Währungsbewegungen des Yens gegenüber dem Dollar und dem Euro sehr genau und ist jederzeit zu Interventionen bereit. Einen überraschenden Kursrückgang von zwischenzeitlich 35 Prozent mussten die Aktien des in Großbritannien beheimateten Reisekonzerns Thomas Cook (WKN: A0MR3W) in dieser Woche hinnehmen. Das Unternehmen schätzt den Gewinn für dieses Jahr auf nur 320 Millionen Pfund, von Analysten wurde bisher ein Gewinn vor Steuern (EBIT) von rund 380 Millionen erwartet. Thomas Cook begründete den zu erwarteten Gewinnrückgang mit weniger Buchungen nach Tunesien, Ägypten und Marokko. Schwache Buchungsnachfragen kämen insbesondere aus Frankreich und England. Zum Konzern Thomas Cook gehört der in Deutschland bekannte Reiseanbieter Neckermann Reisen und auch die Ferienfluglinie Condor. Auch TUI Travel (WKN: A0MWY) verlor zehn Prozent aufgrund dieser Meldungen. Der niederländische Ausrüster für die Chipindustrie, ASML (WKN: A0M190), spürt die zurückgehende Nachfrage nach Mobiltelefonen und Computern. Nach Aussagen des Branchenführers, wird von einem geringeren Bestelleingang als bisher ausgegangen. ASML, der weltgrößte Hersteller von Lithografiegeräten, hatte bisher noch deutliche Zuwächse bei den Bestellungen verzeichnet. Zu den größten Kunden zählen unter anderem die Chip-Hersteller Intel, Samsung und Taiwan Semiconductor. Im laufenden Quartal rechnet das Unternehmen noch mit einem Bestelleingang von weniger als einer halben Milliarde Euro. Analysten waren von einem Bestelleingang in Höhe von 840 Millionen ausgegangen. Börse Stuttgart TV – Interview hier abrufbar: Spekulation wonach Italien tiefer im Schuldensumpf stecken könnte als bisher angenommen, war ein kleiner Schock für die Aktienmärkte. Während der DAX zwischenzeiltich mehr als 400 Punkte abgab, verlor der italienische Leitindex FTSE MIB zwischenzeitlich über 8 Prozent! Es scheint ein heißer Sommer zu werden. Kann die US-Berichtssaion die Stimmung drehen? Roland Hirschmüller von der Baader Bank, bei Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=5785 Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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